Energiegründer

Innovation für die dezentrale Energieerzeugung aus Abwasser

Projektphase: Umsetzungsphase

Krämer Energietechnik

Ideenphase
Konzeptionsphase
Finanzierungsphase
Umsetzungsphase
Erfolgsphase
Umsetzungsphase

Über das Projekt:

Entwicklung und Fertigung einer neuartigen Micro Wasserkraftanlage

Die Krämer Energietechnik GmbH hat gemeinsam mit der Universität Kassel und dem Fraunhofer IWES eine komplett neue Wasserkraftanlage für Abwasser entwickelt. Der Abwassergenerator besteht aus einem mit Permanentmagneten bestückten Turbinenrad, das in einen mit Epoxidharz vergossenen Generator integriert ist. Das Turbinenrad wird durch die kinetische Energie des hindurch laufenden Abwassers in eine Drehbewegung versetzt. Der dadurch entstehende Strom wird dann in das vorhandene Stromnetz eingespeist. Durch die Einspeisung können ca. 5 bis 10 % des Stromverbrauchs einer Kläranlage zurückgewonnen werden. Die Anlagen können sowohl am Einlauf nach der mechanischen Reinigung als auch am Auslauf einer Kläranlage eingesetzt werden.

Die Technik elektrische Bauteile wasserfest abzudichten, konnten wir problemlos auf unseren neuen Generator übertragen und schufen für unsere Fertigung somit das ideale Produkt.

- Joachim Krämer

Produktidee aus dem Ehrenamt

Ursprünglich arbeitete Joachim Krämer in Kassel als Fertigungsleiter bei Transrapid. Nach der Einstellung der Transrapidproduktion hatte er die Idee, sich selbstständig zu machen und die Fertigung von Ersatzteilen selbst in die Hand zu nehmen.
Mit einigen Mitarbeitern und einem Dreijahresauftrag von ThyssenKrupp machte er dann den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete am 01.09.2010 die Krämer Energietechnik GmbH.
Die Idee für sein neues Produkt erhielt der Gründer während eines Einsatzes als Wehrführer bei der Freiwilligen Feuerwehr in Zierenberg. Sein Ehrenamt führte ihn zu einer regionalen Kläranlage, die wegen einer defekten Wasserpumpe übergelaufen war. Während des Einsatzes bemerkte er das energetisch ungenutzte Potenzial in der hohen Fließgeschwindigkeit des Abwassers. Mit einem selbstgeschweißten Turbinenrad, einem Fahrradtacho und einer Kraftmessdose bewies er, dass mehr hinter der Idee steckte.
Dies veranlasste ihn am Businessplanwettbewerb „Promotion Nordhessen 2010“ teilzunehmen und seinen Abwassergenerator vorzustellen. Er belegte den dritten Platz und konnte kurz darauf die Universität Kassel, das Fraunhofer IWES und lokale Kläranlagen als Partner gewinnen. Darüber hinaus erhielt er Unterstützung durch das LOEWE Programm des Landes Hessen.

Während des Feuerwehreinsatzes in der Kläranlage bemerkte ich die hohe Fließgeschwindigkeit des Abwassers und stellte mir die Frage: Warum sollte man nicht damit Strom erzeugen?

- Joachim Krämer

Innovation für die dezentrale Energieerzeugung aus Abwasser

Das Potenzial der Generatoren wird in Anbetracht ist groß: Allein in Deutschland gibt es ca. 4.000 Kläranlagen. 2015 plant Krämer den Verkauf der Abwassergeneratoren zu starten. Neben dem Verkaufsstart der bereits getesteten Modelle spielt die Skalierung der Anlagen eine zentrale Rolle. Die Auslastung und das Wachstum der Krämer Energietechnik GmbH sollen somit sichergestellt werden. Ein zweites Standbein könnten zukünftig Windkraftgeneratoren darstellen.

Im Zuge des Umbaus der Kläranlage in Kassel 2018 kann unser Generator ohne zusätzlichen Aufwand eingebaut werden und somit zur nachhaltigen Stromerzeugung eingesetzt werden.

- Joachim Krämer

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